Bildung im Allgemeinen befähigt den Menschen zu einer eigenständigen und eigenverantwortlichen Lebensführung und führt zu einem Mindestmaß notwendiger Sozialkompetenz sowie kultureller Eingebundenheit und Verantwortung. Ernährungsbildung im Speziellen sollte zur Entwicklung und Gestaltung eines politisch mündigen, sozial verantwortlichen Essverhaltens unter gesellschaftlich komplexen Strukturen führen. Offen und lebensbegleitend, zudem biografisch angeeignet, ist dieser Prozess, der maßgebend vom soziokulturellen Umfeld beeinflusst wird. Unterschiedlichste Komponenten tragen zur individuellen Ernährungsbildung bei - Familie, Freunde, Erziehende, Schulen, Arbeitsplatz, Medien wie Zeitschriften, Bücher und vieles mehr.
Ernährungsbildung ist ein essentieller Baustein zur Gesundheitsförderung, denn eine gute physische und psychische Gesundheit ist Grundlage für Bildung und Entwicklung.
Ernährungsbildung beginnt im Mutterleib, zudem sind viele Vorlieben und Abneigungen angeboren bzw. evolutionsbedingt, dennoch handelt es sich um einen lebenslangen Prozess, der nicht nur von privaten, sondern auch stark von gesellschaftlichen Einflüssen geprägt ist. Ernährungsbildung im Rahmen der Kindes- und Erwachsenenbildung gewinnt gesellschaftlich immer mehr an Bedeutung auch im Hinblick auf die enorme gesellschaftliche und globale Verantwortung.