Eine Arzneimittelinteraktion gibt es nicht nur durch das Wechselspiel mehrerer Arzneistoffe, sondern auch durch die Interaktion eines Arzneistoffs mit Nahrungs- und/oder Genussmitteln. Die Wirkung des Arzneimittels kann in Folge für den Patienten schwächer oder stärker sein und damit u. a. ein erhöhtes Risiko für unerwünschte Nebenwirkungen nach sich ziehen. Auch wenn die Änderung der Pharmakodynamik oder der Pharmakokinetik von Wirkstoffen in Einzelfällen therapeutisch genutzt werden kann, so sind Arzneimittelinteraktionen i. d. R. doch hochproblematisch. Die Anzahl der möglichen Interaktionen steigt mit der Anzahl der verabreichten Arzneimittel. Zu welchem Zeitpunkt die Interaktionen zu Tage treten, ist sehr unterschiedlich und insbesondere von den pharmakokinetischen Eigenschaften der beteiligten Wirkstoffe abhängig.
Unter „Materialien“ finden sich zwei Tabellen, die der Apotheker Dr. Markus Zieglmeier aus München erdacht und WIPIG zur Verfügung gestellt hat. „Die Kurzversion ist für den hektischen Apotheken-Alltag gedacht, wir stellen Ihnen aber auch eine ausführliche Version zur Verfügung. Mit Hilfe der alphabetisch geordneten Listen soll dem pharmazeutischen Personal ein sekundenschnelles Auffinden des gesuchten Arzneistoffs und der möglichen Wechselwirkungen ermöglicht werden“, so Dr. Zieglmeier. „Durch die Früherkennung von Interaktionen können wir drohende Gesundheitsschäden verhindern. Der Apotheker leistet im Beratungsgespräch einen entscheidenden Beitrag zur Arzneimittelsicherheit. Nur bei einer richtigen Einnahme der Medikation kann diese auch die richtige Wirkung entfalten!“