Trotz der medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten zählt Tuberkulose zu den am häufigsten zum Tode führenden Infektionskrankheiten. Schätzungsweise ist etwa 1/4 der Menschheit mit dem Tuberkuloseerreger infiziert, allerdings bricht die Krankheit nur bei 5-10 % der Betroffenen aus. Zwischen der Infektion und dem Auftreten der ersten Symptome können Wochen, Monate oder sogar Jahre liegen, in den ersten beiden Jahren ist das Erkrankungsrisiko allerdings am größten.
Mehr als 2/3 aller Fälle treten in Indien, China, Indonesien, den Philippinen, Pakistan, Nigeria, Bangladesch und der Demokratischen Republik Kongo auf. Etwa 5 % der Fälle entfallen auf Europa. Deutschland hat die Erkrankung, auch wenn es als Niedriginzidenzland gilt, noch längst nicht besiegt. 2021 traten ca. 10,6 Mio. Neuerkrankungen auf. An den Folgen der Erkrankung starben nach Angaben der World Health Organization (WHO) 1,6 Mio. Menschen, davon 112 in Deutschland. Tuberkulose gilt als führende Todesursache bei HIV-Infizierten.
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