Gichtanfällen vorbeugen
In Apotheken bekommt man nicht nur Medikamente sondern auch Ernährungstipps
(München, 10.03.2014) Plötzliche starke Schmerzen im Gelenk mit Rötung und Schwellung sind typische Zeichen eines Gichtanfalls. Wer dies einmal erlebt hat, sucht nach Möglichkeiten dem vorzubeugen. Gegen erhöhte Harnsäure – die Ursache der Gicht – verschreibt der Arzt, falls erforderlich, Medikamente. In der Apotheke können Patienten zusätzlich Tipps zur richtigen Ernährung erhalten.
Für die Ernährungsberatung werden Apotheken von WIPIG – Wissenschaftliches Institut für Prävention im Gesundheitswesen mit firmenunabhängigen Materialien unterstützt. „Bei der richtigen Ernährung für Gichtpatienten kommt es darauf an, sogenannte purinreiche Lebensmittel zu vermeiden“, sagt Apothekerin Cynthia Milz, Sprecherin des WIPIG.
„Apotheker können anhand der bisherigen Ernährungsgewohnheiten mit den Patienten besprechen, welche Umstellungen erforderlich sind. Dabei werden persönliche Vorlieben berücksichtigt, denn schließlich soll die Prävention ja langfristig umsetzbar sein und Spaß machen.“
Zu den purinreichen Lebensmitteln zählen insbesondere Fleisch und Hülsenfrüchte. Purine werden zu Harnsäure abgebaut. Eine hohe Harnsäurekonzentration im Blut kann zu Ablagerung von Harnsäurekristallen in Gelenkkapseln führen und so einen Gichtanfall auslösen. Bevorzugt verzehrt werden sollten daher vor allem purinarme Eiweißquellen wie Eier, Milch und Milchprodukte. Die Gicht-Ernährungstabelle des WIPIG soll den Patienten helfen, den Puringehalt der Lebensmittel einschätzen zu lernen. Mindestens 2 Liter kalorienfreie Getränke pro Tag – am besten Wasser – unterstützen die Ausscheidung der Harnsäure. Besondere Vorsicht ist vor Fruchtzucker geboten. Große Mengen davon kommen beispielsweise in Saft vor.
Interessierte Bürger, die eine auf Ernährungsberatung spezialisierte Apotheke suchen, werden über die Internetseiten der Apothekerkammern der jeweiligen Bundesländer fündig.
In Bayern haben insgesamt über 850 Apotheker die Weiterbildung Ernährungsberatung abgeschlossen. Diese verteilen sich derzeit auf über 600 Apotheken. Sie können auf www.blak.de über die Apothekensuche recherchiert werden.
Das WIPIG – Wissenschaftliches Institut für Prävention im Gesundheitswesen ist eine Einrichtung der Bayerischen Landesapothekerkammer mit Sitz in München. Es wurde im Juli 2007 gegründet – mit der Intention, den Präventionsgedanken in Gesellschaft und Politik zu fördern. Zu den Zielen des WIPIG gehört die Entwicklung und Durchführung geeigneter Schulungsmaßnahmen zur Professionalisierung der im Bereich der Prävention tätigen Personen. Darüber hinaus erforscht und entwickelt das Institut neue Präventionsideen, einschließlich Projekterstellung und Umsetzung in die Praxis.
Weitere Informationen zu WIPIG finden Sie auf www.wipig.de.
Pressekontakt
WIPIG – Wissenschaftliches Institut
für Prävention im Gesundheitswesen
Dr. Silvia Grote
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