GLICEMIA-Studie zur Diabetes-Prävention in Apotheken erhält Gesundheitspreis 2015 der Stiftung „Rufzeichen Gesundheit“

München, 9. Oktober 2015 Die GLICEMIA-Studie des Wissenschaftlichen Instituts für Prävention im Gesundheitswesen (WIPIG) zur Prävention von Diabetes durch öffentliche Apotheken wurde gestern ausgezeichnet. Sie gewann den mit 25.000 Euro dotierten Gesundheitspreis 2015 der Stiftung „Rufzeichen Gesundheit“. Den Preis erhielten Dr. Helmut Schlager, Geschäftsführer WIPIG, Dr. Karin Schmiedel, die die GLICEMIA-Studie als Doktorandin und wissenschaftliche Mitarbeiterin des WIPIG durchgeführt hat sowie Studienleiterin Frau Prof. Dr. Friedland von der Universität Erlangen-Nürnberg.

In der Studie wurde erstmals die Umsetzbarkeit und Effektivität eines apothekenbasierten Programms zur Prävention von Typ-2-Diabetes untersucht. Durch die Ansprache mit dem FINDRISK-Fragebogen gelang es, gezielt Risikopersonen für die Studie zur Diabetes-Prävention zu gewinnen. „Das eigens von uns dafür entwickelte Programm GLICEMIA konnte in den beteiligten Interventionsapotheken erfolgreich umgesetzt werden. Innerhalb eines Jahres wurde mit der Intervention durch die teilnehmenden Apotheken eine signifikante Reduktion wichtiger Diabetes-Risikofaktoren erreicht“, sagt Dr. Karin Schmiedel.

Die Studie hat deutlich gezeigt, dass betroffene Personen in der Apotheke erfolgreich für die Diabetesprävention sensibilisiert werden konnten und Risikopersonen gezielt angesprochen werden konnten. „Die Präventionsbetreuung hat dabei zu einer subjektiven und objektiven Verbesserung des Gesundheitszustands der Teilnehmer geführt“, sagt Prof. Dr. Friedland.
 
Die Umsetzung von GLICEMIA in öffentlichen Apotheken eröffnet somit erstmals die Möglichkeit ein wissenschaftlich evaluiertes Diabetes-Präventionsprogramm in Deutschland flächendeckend anzubieten. Dafür hat das WIPIG im Nachgang zu der erfolgreich abgeschlossenen Studie die Materialien der Studie aufbereitet und den Apothekern kostenfrei zur Verfügung gestellt. Zudem werden Fortbildungen angeboten, um die Implementierung in weiteren Apotheken deutschlandweit zu unterstützen. „Die Apotheke vor Ort als niedrigschwelliger Ansprechpartner kann damit ganz entscheidend zur Prävention der Volkskrankheit Diabetes beitragen und ganz nebenbei auch die Sozialsysteme entlasten“, erklärt Dr. Helmut Schlager.

Weitere Informationen zur GLICEMIA-Studie finden Sie unter http://www.wipig.de/ueber-uns/wissenschaft.

Ihr Pressekontakt:
Martha-Henriette Binder
Telefon: 089 / 92 62 61
E-Mail: presse(at)wipig.de


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