Stillen: Prävention von Anfang an – Apotheker in Bayern beraten Mütter
München, den 28.11.2017 Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt, Babys in den ersten sechs Monaten ausschließlich zu stillen, denn in dieser Lebensphase ist die Muttermilch für das Baby das beste und natürlichste Nahrungsmittel. In der Muttermilch stecken alle Nährstoffe, die das Kind in diesem Alter braucht. Apothekerin Cynthia Milz, Sprecherin des WIPIG – Wissenschaftliches Institut für Prävention im Gesundheitswesen erklärt: „Die in der Muttermilch enthaltenen Antikörper und weitere Immunstoffe sorgen bei Ihrem Kind für ein besseres Abwehrsystem und einen hohen Schutz vor Allergien – und dies weit über die Stillzeit hinaus. Stillen wirkt sich außerdem positiv auf die Entwicklung des Gehirns und der Kiefer- und Gesichtsmuskulatur des Kindes aus. Und noch ein wichtiger Punkt: Es reduziert das Risiko für Ihr Kind, am plötzlichen Kindstod zu sterben.“
Bei Stillproblemen können Apotheker in Bayern den Müttern beratend zur Seite stehen. Stillende bekommen neben Tipps rund ums Thema Stillen auch Informationen zu Hilfsmitteln wie Brusthütchen, speziellen Kompressen oder einer Brustwarzensalbe. Milz: „Bei entzündeten Brustwarzen hilft beispielsweise hochreines Lanolin aus der Apotheke. Es wird dünn aufgetragen und muss vor dem Stillen nicht entfernt werden. Bei einer Brustentzündung können Kältepackungen Linderung verschaffen.
Viele Apotheken in Bayern verleihen auch Milchpumpen. Die Teile, die mit der Milch in Kontakt kommen, sollten nach jeder Benutzung gründlich gereinigt werden, einmal täglich sollten die sie z. B. durch Auskochen sterilisiert werden. Abgepumpte Milch kann in geeigneten Glas- oder Plastikflaschen sowie in speziellen Muttermilchbeuteln aufbewahrt werden. Unter sehr sauberen Bedingungen hält sie sich bei Raumtemperatur sechs bis acht Stunden, im hinteren Teil des Kühlschranks ist sie fünf bis acht Tage haltbar.“
Vorteile durch Stillen auch für Mütter
Nicht nur Babys, sondern auch Mütter profitieren vom Stillen: Es spart Zeit, Arbeit und Geld. Da Muttermilch immer verfügbar ist, ist Frau auch unterwegs unabhängig. Außerdem fördert Stillen die Rückbildung der Gebärmutter nach der Geburt und kann das Erkrankungsrisiko für Brust- und Eierstockkrebs reduzieren.
Milz: „Im Übrigen kann ich allen jungen Müttern den vom WIPIG – Wissenschaftliches Institut für Prävention im Gesundheitswesen, herausgegebenen Stillratgeber empfehlen. Er enthält neben Erklärungen zur Milchbildung auch praktische Tipps zur Stillpraxis, zur richtigen Ernährung sowie zur Empfängnisverhütung während der Stillzeit.
Der Ratgeber steht unter www.wipig.de >| Materialien > Projekte >| Stillen zum Download zur Verfügung.“
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