Weltstillwoche von 30.09. bis 06.10 2019: Apotheken beraten junge Eltern zum Thema Stillen

München, 24. September 2019 Muttermilch ist für das Baby in den ersten Lebensmonaten das beste und natürlichste Nahrungsmittel. Viele Apotheken unterstützen deshalb die Internationale Weltstillwoche vom 30.09. - 04.10., die in diesem Jahr unter dem Motto steht: „Eltern stärken für das Stillen“. „Stillen ermöglicht dem Baby den besten Start ins Leben“, sagt Apothekerin Cynthia Milz, Sprecherin des Wissenschaftlichen Instituts für Prävention im Gesundheitswesen der Bayerischen Landesapothekerkammer (WIPIG) in München und ergänzt: „Mit guter Anleitung und praktischer Unterstützung sind viele Frauen in der Lage, ihr Baby zu stillen. Stillende bekommen in der Apotheke wertvolle Ratschläge und Hilfsmittel wie Brusthütchen, spezielle Kompressen oder Salbenzubereitungen. Oftmals können auch Milchpumpen oder Babywaagen in der Apotheke ausgeliehen werden.“
Wir haben mit Cynthia Milz über die Vorzüge des Stillens und mögliche Problemlösungen gesprochen.

Warum empfehlen Sie jungen Müttern zu stillen?
Milz: Die Muttermilch gilt als die beste und verlässlichste Ernährung für den Säugling in den ersten vier bis acht Lebensmonaten, wobei, bevor die Beikost in kleinen Schritten eingeführt wird, mindestens in den ersten vier Monaten ausschließlich gestillt werden soll. Das ist auch die beste Allergieprävention für das Baby. Das Kind erhält alle wichtigen Nährstoffe über die Muttermilch, optimal an seinen Bedarf und das Lebensalter angepasst. Es gibt nur wenige Ausnahmen, die über die Muttermilch nicht abgedeckt werden. Die Ernährung mit Muttermilch steht auch im Zusammenhang mit einem verminderten Auftreten von Infektionskrankheiten, die mehrfach ungesättigten Fettsäuren in der Muttermilch sind zudem wichtig für die optimale Entwicklung des kindlichen Gehirns und der kognitiven Fähigkeiten. Stillen ist aber nicht nur Nahrungsaufnahme. Die körperliche und emotionale Nähe, der Blick- und Hautkontakt während des Stillens festigen die Entstehung einer guten Mutter-Kind-Beziehung. Und es spart Zeit, Arbeit und Geld. Da Muttermilch immer verfügbar ist, ist Frau auch unterwegs unabhängig. Außerdem fördert Stillen die Rückbildung der Gebärmutter und kann das Erkrankungsrisiko für Brust- und Eierstockkrebs reduzieren.

Auch wenn es bei den Müttern prinzipiell mit dem Stillen klappt, können unterschiedliche Probleme dazu führen, dass Frauen sehr früh mit dem Stillen aufhören möchten. Wie können Sie in diesen Fällen beraten?
Milz: Grundsätzlich ist wichtig, dass sich die Frauen trauen, über ihre Probleme zu sprechen. Denn es gibt für sehr viele Fälle gut verträgliche Lösungen. Oft klagen Frauen zum Beispiel über Schmerzen und unangenehme Verhärtungen in der Brust oder stark entzündete Brustwarzen. Hier können spezielle Kühlpads oder der Einsatz von Stillhütchen helfen. Häufig fragen Frauen auch in den Apotheken um Rat, wenn sie zu viel oder zu wenig Muttermilch haben. In diesem Fall könnte eine Milchpumpe weiterhelfen, denn zu geringer Milchfluss kann durch regelmäßiges Abpumpen mit der Milchpumpe gesteigert werden. Wer hingegen zu viel Milch hat, kann die Muttermilch abpumpen und so die Brust entlasten. Apothekerinnen und Apotheker beraten dazu gerne.

Viele stillende Mütter befürchten einen Schaden für ihr Kind, wenn sie während der Stillzeit Arzneimittel einnehmen. Muss eine Mutter das Stillen sofort beenden, wenn sie Medikamente nimmt?
Milz: Es gibt für viele Indikationen stillzeitgeeignete Arzneimittel. Stillende müssen aber immer, bevor sie ein Arzneimittel einnehmen, mit ihrem Arzt und ihrer Apothekerin oder ihrem Apotheker die Einnahme besprechen, da bestimmte Medikamente auch Schäden bei dem Säugling hervorrufen können. Über die Therapie von Schwangeren und Stillenden entscheidet immer der Arzt.

Für alle Informationen rund um das Thema Stillen kann ich im Übrigen allen werdenden und „frisch gebackenen“ Eltern den Stillratgeber vom WIPIG - Wissenschaftliches Institut für Prävention im Gesundheitswesen der Bayerischen Landesapothekerkammer empfehlen. Er enthält neben Erläuterungen zur Milchbildung, auch praktische Tipps zur Stillpraxis, zur richtigen Ernährung sowie zur Empfängnisverhütung während der Stillzeit.
Der Ratgeber steht unter www.wipig.de | Materialien | Projekte | Stillen zum Download zur Verfügung.

Ihr Pressekontakt:

Marion Resch
Telefon: 089 / 92 62 87
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und

Xenia Steinbach
Telefon: 089 / 92 62 41
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